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Nervverletzung

Eine der wohl schlimmsten Komplikationen bei einer Implantation ist die Verletzung des Unterkiefernervs. Dies kann zu temporären aber auch dauerhaften Beeinträchtigungen im Ausbreitungsgebiet führen. Die Folge sind Sensibilitätsstörungen in der Unterlippe oder im schlimmsten Fall ein kompletter Ausfall des Gefühls in Lippe und Kinn der betroffenen Seite. Sollten Sie nach einer Implantation nach Abklingen der Anästhesie (spätestens ca. drei Stunden nach Injektion) solche Gefühlsstörungen empfinden, sollten Sie sofort oder am Folgetag die Praxis aufsuchen.

Erkennt man eine Verletzung realtiv bald, so kann man noch geeignete Maßnahmen ergreifen. Meist ist die Ursache eine mechanische Verletzung durch die Implantatbohrer oder durch das Implantat selbst (Kompressionsverletzung). Ist der Nerv nur komprimiert, kann schon das Lösen des Implantates zu einer Besserung führen. Hat das Gefühl eher einen kribbelnden Charakter, so regeneriert sich der Nerv meist von selbst (mit der Unterstützung einer Vitamingabe). Es kann ein paar Wochen höchstens Monate dauern, bis das vorherige Gefühl wieder komplett vorhanden ist.

Bei einer vollständigen Durchtrennung (extrem selten) bleibt nur ein mikrochirurgischer Eingriff mit einem Versuch den Nerv wieder zu nähen.

Eine gute Diagnostik und Planung kann solche Komplikationen jedoch verhindern. Bei schwierigen Fällen sollten Sie für die Implantate aber besser einen langjährig erfahrenen Implantologen aufsuchen.

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